2. Batterie innerhalb weniger Wochen defekt

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Plutonium Boy
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Hallo zusammen,

vor 6 Wochen konnte ich den Motor nicht starten, da die Batterie leer war. Nach dem Einschalten der Zündung passierte nix. Normalerweise hört man dann die Benzinpumpe recht deutlich.
Ladegerät angeschlossen, das mir sofort eine def. Batterie anzeigte. Batterie (Ford/ Motorcraft 44Ah) ausgebaut und Spannung gemessen : 0,xx V.

Also habe ich eine Neue gekauft (Varta 44Ah) und eingebaut . Motor ließ sich wieder einwandfrei starten. Da ich den Wagen erst seit 1 1/2 Jahren besitze, habe ich angenommen, dass die Batterie einfach alt ist.
Trotzdem habe ich sicherheitshalber den Ruhestrom gemessen : 0,xx mA
Sollte also ok sein.

Nach dem Einbau der neuen Batterie und mehreren Tagen nacheinander fahren, stand der Wagen ca. 3 Tage in der Garage.
Dann konnte ich wieder nicht starten. Benzinpumpe lief, Anlasser drehte, hatte aber nicht genug Leistung um den Motor zu starten. Spannung an der Batterie war 10,0 oder 10,8V (kann ich jetzt nicht mehr so genau sagen).
Den Wagen haben ich dann angeschoben, mehrere Stunden gefahren und dann wieder den Ruhestrom gemessen. >> kein nennenswerter Stromfluss.

Nach den folgenden Fahrten habe ich jeweils die Batterie abgeklemmt und wollte eigentlich bei Gelegenheit einen Batterietrennschalter einbauen.
Nun bin ich letzte Woche Mittwoch das letzte mal gefahren und habe danach die Batterie nicht abgeklemmt. Die Folge war, dass heute wieder garnichts ging.
Batterie ausgebaut und Spannung gemessen >>0,xxV. Aktuell nochmal gemessen : 3,7V. Laden mit meinem Ladegerät nicht mehr möglich.

Ich kann mir die seit kurzem auftretende Entladung nicht erklären. Eigentlich hat der Wagen keine Verbraucher (Steuergerät o.ä.), die dauerhaft Strom benötigen.
Motor ist ein Ford 2.0ohc mit kontaktgesteuerter Zündung. Ein eingeschaltes Licht kann ich ausschließen, habe ich geprüft.

Zu erwähnen ist noch, dass ich die alte Batterie (aufdie letzten beiden Winter dauerhaft angeschlossen hatte (Saisonkennzeichen 04>10) und ich im Frühling jeweils ohne Probleme starten konnte.
Jetzt "überlebt" die Batterie keine Woche. Ich habe an der Elektrik nichts geändert, außer dass der Heizlüfter ausgebaut und el. totgelegt wurde.

Hat jemand eine Idee??


Viele Grüße
Nils

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„... nichts geändert, außer ...“ - Vielleicht doch noch mal kontrollieren, ob das alles wirklich passt?


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Sind Kabelanschlüsse, Kabel und Massebänder zwischen Motor und Rahmen/Karosserie in Ordnung und fest?

Welche Bordspannung misst Du bei laufendem Motor? (Einmal zwischen den Batteriepolen und danach auch von Batteriepluspol nach Masse gemessen)
Mit Lichtmaschinenunterstützung muss an deren Klemme B+ minimal 13,6 - 13,8V, bei vielen japanischen LIMAs sogar bis zu 14,5V messbar sein.

Welchen Typ Lichtmaschine benutzt Du? Manche Reglerbausteine (z.B. Denso) benötigen eine zusätzliche Leitung mit Zündplus (Kl.15), die mit 10A abgesichert ist. Fehlt diese Spannung (Sicherung defekt, Kabel gelöst, o.ä.), lädt da nix.

Ist eine funktionierende Ladekontrollleuchte verbaut und welche Leistung hat diese Leuchte? Diese Leuchte muss, je nach LIMA-Typ , bis zu 5 Watt haben, damit der Erregerstrom die nötigen 300-400mA aufweist. Ansonsten wird die Erregerwicklung nicht genügend magnetisiert und regelt die LIMA nicht weit genug hoch. Es gibt auch Systeme mit kleinerer Leistung der Ladekontrolllampe, bei denen der nötige Strom durch diese kleinere Lampenleistung und einen Parallelwiderstand erreicht wird.

Falls (insbesondere bei höheren Drehzahlen und zugeschalteten Verbrauchern) die Ladekontrollleuchte glimmt oder heller aufleuchtet, liegen die Schleifkohlen nicht mehr fest an, oder der Kollektor ist riefig, auch ein Reglerdefekt könnte vorliegen.

Einen recht exotischen Fehler bracht mal ein Bekannter mit: Die LIMA hatte einen Freilauf, der versagte, so dass die Riemenscheibe flott drehte, der Anker der LIMA intern aber nicht. Das haben wir nur aufgrund der Laufgeräusche des defekten Freilaufs gefunden ...


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Hast Du den Ruhestrom auch korrekt gemessen? Ich habe schon mal einen Elektriker kennen gelernt, der nicht wusste, dass man Strom in Reihe misst.
Also (am besten) den Minus-Pol an der Batterie abklemmen und mit dem Messgerät zwischen der Polklemme und dem Pol der Batterie messen. Wenn man dann startet, grillt es allerdings das Messgerät.


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Plutonium Boy
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Vielleicht doch noch mal kontrollieren, ob das alles wirklich passt?
Waren ja nur 2 Kabel, die ich abgeklemmt habe.
Hast Du den Ruhestrom auch korrekt gemessen? Ich habe schon mal einen Elektriker kennen gelernt, der nicht wusste, dass man Strom in Reihe misst.
Also (am besten) den Minus-Pol an der Batterie abklemmen und mit dem Messgerät zwischen der Polklemme und dem Pol der Batterie messen. Wenn man dann startet, grillt es allerdings das Messgerät.
Habe wie beschrieben gemessen und das Multimeter auch auf DC gestellt :mrgreen:
Sind Kabelanschlüsse, Kabel und Massebänder zwischen Motor und Rahmen/Karosserie in Ordnung und fest?
Ja, hab alle nachgesehen, da ich auch Kontaktprobleme mit den Anlasser hatte. Habe überall die Zahnscheibe erneuert bzw, überhaut mal eine eingebaut.

Welche Bordspannung misst Du bei laufendem Motor?
Ich habe einen USB-Ladegerät für den Zigarettenanzünder mit Spannungsanzeige, den ist einstecke, wenn ich das Handy laden will.
Dies zeigt während der Fahr 13,8 V an. Mit dem Multimeter habe ich das aber noch nicht gemessen.

Eine Ladekontrollleuchte ist vorhanden. Ein Glimmen während der Fahrt konnte ich hier noch nicht feststellen. Den Rest müsste ich mal nachsehen. Lima sollte das Serienteil vom Sierra sein.


Viele Grüße
Nils

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Ich hatte mal an meinem Alltags-Auto einen defekten Lichtschalter der sporadisch das Fernlicht eingeschalten hat... Angenommen z.B. der Kühlerlüfter springt nachts ungefragt an wäre die Batterie auch umgehend platt.


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Irgendetwas ist da ziemlich unplausibel ... Du hast das Multimeter hoffentlich auf DC Ampére gestellt, nicht auf DC-Volt?
Miss mal testweise nach: Eine 21-Watt Blinkleuchte sollte etwa knapp unter 2 Ampère Strombedarf haben, im Moment des Einschaltens allerdings ganz kurzzeitig das 5-6fache.
Starte mit dem höchsten Messbereich, der am Multimeter als "Abgesichert" oder "Fused" gekennzeichnet ist (meist 10 oder manchmal auch 20 Ampère)! Wenn Du schon mal höhere Ströme über das Messgerät geleitet hast, ist eventuell die Messwerksicherung im Multimeter schon flöten gegangen. Dann zeigt das Messgerät auch Nullströme.

Also nochmal prüfen:
  • Batteriespannung nach dem Laden, nach etwa einer oder zwei Stunden Stillstand, stehender Motor, Zündung aus (Messbereich DC VOLT, 12,6V min)
  • Spannung bei laufendem Motor (Messbereich DC-VOLT, 13,8 - 14,2Volt bei Bosch- oder Motorcraft-Reglern)
  • Ruhestrom, Messbereich DC Ampère möglichst geringe Werte im mA-Bereich sollten angezeigt werden.


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wenn du ne tiefentladene batterie nicht mehr laden kannst hast du ein falsches ladegerät....vermutlich so ein modernes elektronisches mit erhaltungsladung?

die machen dann den schirm zu...brauchst ein "oldschool" ladegrät mit trafo.....


RogerWaters
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Das geht auch mit einem modernen Ladegerät. Man muss nur kurz eine gute Batterie dazu anschließen und den Ladevorgang so "anstarten".

Grüße aus Franken

Ralf


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Nachdem ich die Batterie 1 1/2 Tage hab stehen lassen, habe ich sie nochmal zum Laden bekommen.

Gestern beim Aufstecken der Polklemme habe ich ein "Klacken" feststellen können, dass ich vorher noch nicht kannte. Irgendwo zog ein Relais an. Dies habe ich dann am Scheibenwischermotor lokalisiert. Der Wischer ist lt. Vorbesitzer von ne Ente (2CV). Ist das möglich?
Der Motor ging schon beim Kauf kaum noch. Hinterher nur noch mit mech. Hilfe. Eigentlich brauche ich den überhaupt nicht und würde ihn auch am liebsten rausschmeißen ... wäre da nicht der TÜV.

Habe heute nochmal ein Multimeter von der Arbeit mitgenommen, was qualitativ um einiges besser ist. Gemessen habe ich damit einen Ruhestrom von 2,4 A, was die leere Batterie erklärt.

Habe dann noch festgestellt, dass ich mit den Schalter für den Wischer die Zündung überbrücken kann. Wenn ich dann noch die Zündung einsschalte, ist Kirmes.
Muss ich wohl an nem ruhigen Wochenende mal an die komplette Elektrik.

Hat jemand einen Schaltplan vom 92er Rush o.ä.?


Viele Grüße
Nils

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