Caterham elektrisch?

Board für allgemeine Fragen und Mitteilungen in direktem Zusammenhang mit unseren Fahrzeugen (Seven, Lotus und Speedster) und deren Betrieb
ThiloHarich
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Hatten wir den schon?



Vorhölle oder Chance?

Meine Meinung ist da sehr indifferent.
Elektro Kart war o.k.
Der Tesla meines Bruders ist natürlich viel zu schwer, beschleunigt aber wirklich fies.
Der erste Tesla auf Elise Basis war auch zu schwer und zu langsam in den Kurven.
Mit kleiner Batterie, wenn die Kiste sagen wir 650 Kg wiegt vielleicht ne Option.


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Dominik
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So lange die Energiemenge von 50kg Benzin/Diesel plus 10kg Tank in 500-600kg Batterie steckt, sollte es eigentlich auch dem fachfremdesten Politiker klar sein, dass BEV ein Irrweg ist. Von den kostbaren und raren Ressourcen ganz abgesehen. Aber man hat der breiten Masse ja so lange eingetrichtert, dass batterieelektrische Fahrzeuge NACHHALTIG :lol: :roll: sind und die Welt retten werden, da gibt es jetzt kein Zurück mehr. Die Welt ist so unvorstellbar verrückt und irrational geworden. Manchmal suche ich die versteckte Kamera.

Jetzt machen sich sogar noch welche Gedanken darüber, ob man sowas in einem Seven braucht. Gehirnwäsche auf höchstem Niveau, Chapeau! :shock:

Gruß
Dominik, der beruflich den Affenzirkus - zwangsläufig - auch unterstützt


Flexi_Teufels
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Hatten wir den schon?
Nein, zum Glück nicht.
Vorhölle oder Chance?
Ernsthaft? Chance für was?
Meine Meinung ist da sehr indifferent.
Schade. Ich hoffe Du fragst Dich nicht nur, ob Du einen E-Seven fahren willst sondern auch, warum es diese Diskussion überhaupt gibt.

Mich macht das Thema wütend. Dominik stimme ich zu.
E-Mobilität kann in bestimmten, klar abgegrenzte Anwendungsbereichen sinnvoll sein und wird sich dort zu Recht weiter etablieren. Aber das angepriesene Allheilmittel ist es nicht. Aktuell subventionieren wir dank blinder, öko-populistischer Politik mit Steuergeschenken beschissene Hybrid SUV. Wie Massen-E-Mobilität mit Kohle UND Atomausstieg (für sich genommen schon nicht machbar) vereinbar sein soll kann kein Mensch vernünftig erklären.

Unsere Bemühungen im Klimaschutz können global nur dann Früchte tragen wenn das bei uns nicht verbrauchte Öl in den Erzeugerländern in der der Erde bleibt. Tut es aber nicht. Wir schlucken die wirtschaftlichen Kröten und subventionieren anderen Ländern ihren Verbrauch. Es ist der pure Hirnriss.
Jetzt machen sich sogar noch welche Gedanken darüber, ob man sowas in einem Seven braucht. Gehirnwäsche auf höchstem Niveau, Chapeau!
Das musste ich einfach nochmal zitieren. Wieso wird das in Erwägung gezogen? Für einen City-Seven? Bullshit!

Ich habe als Dienstleister einige Jahre in der Automobilindustrie gearbeitet. U.a. 1 Jahr Daimler in versch. Werken und 1,5 Jahre Porsche Zuffenhausen, davon zuletzt mehrere Monate Hochlauf Taycan. Den Elektroschwachsinn in den Werken tagtäglich aus nächster Nähe zu Gesicht zu bekommen war am Ende kaum noch zu ertragen. Jeder dort weiß, dass es im Grunde Monkeybusiness ist.


ThiloHarich
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Das Ansprechverhalten, Drehmoment, Dosiervermögen eines Elektromotors dem eines Verbrenners deutlich überlegen.

Leider braucht es immer noch schwere Batterien dafür, und die Energie dafür wieder muss auch erzeugt werden.

So wie es aussieht werden in England keine Neuzulassungen von Benziner ab 2030 (in 9 Jahren) erlaubt sein. Wenn das so kommt sollte man sich Gedanken machen.

Um ein kleines leichtes Auto zu bewegen braucht es nicht so viel Energie wie bei einem großen. Von daher könnte man die zusätzliche Batteriemasse begrenzen. Als Kleinserienhersteller kann man viel agiler agieren/entwickeln. Lotus etwa geht etwa mit dem Evija in die Richtung (natürlich wegen der Geely Übernahme).

Ich habe Gerüchte gehört Caterham wird in Zukunft Mazda Motoren verbauen, habe aber keine Belege im Netz gefunden.


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suicide jockey
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@Dominik und @Flexi_Teufels
Danke, ihr Beiden, sehr treffend auf den Punkt gebracht!
Ja, es müsste auch dem letzten Politiker klar sein, ist es vielleicht auch, aber der Marschbefehl ist herausgegeben. Wer eine andere Meinung dazu hat, wird bereits jetzt heftig als Umweltkrimineller und Ewig-Gestriger beschimpft, ist mir auch schon so ergangen.
Alle, auch unsere ach-so-unabhängigen Medien benutzen in seltener (?) Einmütigkeit zu jeder möglichen und unmöglichen Gelegenheit Worte wie "E-Mobilität", "Energiewende" und "Klimawandel", bis es auch der Letzte nachplappert ...

Damit kann man auch trefflich noch mehr Steuern, Abgaben und "Kohlepfennige" begründen.

Ich brauche dringend neue Verschwörungstheorien, die alten haben sich alle bewahrheitet ...


Grüße aus Soest, Frank Schur (spam-bin1(ät)web.de)
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Thomas1977
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LOL... Die Diskussion hatten wir doch schon mal.

Meine beiden Lieblingskommentare aus der alten Diskussion:

"E-Auto fahren ist die einzige Möglichkeit auch beim Autofahren noch Atommüll zu produzieren"

und der zweite:

"Wenn ich mein Haus mit Strom heize gelte ich als Umweltsünder, Fahre ich ein E-Auto als fortschrittlich!"


Zu der Thematik hat sich auch Prof. Dr. Fritz Indra geäußert:




Da sich jetzt China von der E-Förderung verabschiedet hat, hoffe ich auch mal dass sich auch unsere Politiker davon wieder verabschieden. Wie das gehen soll ohne das Gesicht zu verlieren dürfte schwer werden.

Der Toyota Chef hat sich auch schon recht kritisch über die E-Mobilität ausgelassen.

Aber die deutsche Autoindustrie schreitet mit großen Schritten voran. Ganz nach dem Motto: "Gestern standen wir noch kurz vor dem Abgrund, heute sind wir schon einen Schritt weiter... "



Gruß

Thomas


ThiloHarich
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Thomas1977 hat geschrieben: 28 Dez 2020, 18:51 "Wenn ich mein Haus mit Strom heize gelte ich als Umweltsünder, Fahre ich ein E-Auto als fortschrittlich!"
Ja weil der Wirkungsgrad eines Ottomotor unter 40% liegt.


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Haiopai1982
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Fahrzeug: VM 77 Bj.'92, KOMO-TEC Fahrwerk aber Dämpfer von GS, 2,1L OHC, ca. 180PS powert by RS Andreas

Thomas1977 hat geschrieben: 28 Dez 2020, 18:51 ... "Wenn ich mein Haus mit Strom heize gelte ich als Umweltsünder,...
Ironie an:
Jetzt fühle ich mich mit meiner Wärmepumpe persönlich angegriffen! :evil:
Ironie aus! ;)

Im Seven halte ich Elektro auch nicht für passend.
Im Alltagsauto durfte ich das neulich für eine Woche testen. Ich find elektrisch fahren super!
Die Umweltaspekte lasse ich mal außen vor. Wurde ja schon was zu gesagt.


Nicht dran fummeln wenn et lüppt!

Grüße aus dem Norden, Bernd

PN fähig! ;-)
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Dominik
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ThiloHarich hat geschrieben: 28 Dez 2020, 19:06 Ja weil der Wirkungsgrad eines Ottomotor unter 40% liegt.
Und wo ist der Unterschied, ob die 40% bei der Stromerzeugung anliegen oder bei der Verbrennung im Motor?


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JW
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Ich halte von dem elektrischen Schwachsinn auch nicht viel. Leider bin ich in Sachen Fortschtitt ziemlich ungebildet und weiß nicht, ob E-fuels oder Wasserstoff die lösung sind. Öl kann man schlussendlich auch nicht unbegrenzt aus dem Boden pumpen. Hausheizungen und Klimaanlagen sind sicher ebenso höchst problematisch, Peletheizungen und Feinstaub bringts halt auch nicht unbedingt.

Natürlich geht ein guter Tesla wie die Sau, liefert mir aber Null Emotionen und wenn ich an Musk denke, würgts mich halt auch.

@ Thilo, Der 2 Liter Duratec kommt von ebenso wie das 5-Gang Mazda, die Ford Vorräte sind aufgebraucht. Genaueres weiß ich auch nicht.

Ein E-Seven passt sehr wohl in die Zeit und es wäre sicher gerade als Spaßmobil keine schlechte Lösung. 50 kg Sprit brauchts im Seven nicht, für Sonntagsmorgen wären 200km Reichweite eventuell ausreichend.
Mein Kumpel Vincent Beltoise von Caterham.fr hat einen 400V Renn E-Seven entwickelt, es scheint Spaß zu machen und gut zu funktionieren...

Wir haben ständig Anfragen nach Rolling Chassis für E-Seven. Nur sind die 40V Antriebe halt auch super lahm und 400V extrem schwierig zu realisieren. Und klar, für welche Zielgruppe? Solange der Sprit so billig ist...?

Ich hoffe nur, dass "wir" Deutschen nicht alles verpennen und auch in Zukunft industriell gut aufgestellt bleiben. Hoffnung, aber ich bin vllcht auch grundlos zuversichtlich.


Gruß

Joachim Westermann
Westermann GmbH / Motorsport
http://www.westermann-motorsport.com
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