Warum kommen immer weniger Seven zu den Trackdays?

Hier riecht es nach verbranntem Gummi und heißen Bremsen. Alles rund um den Einsatz auf der Strecke!
b-ballmvp

Also was man sicher festhalten kann und hier dauernd bestätigt wird, auch von mir mir einem Einsatz beim SMRC: das Fahren auf der Rennstrecke, sei es SMRC oder Trackday, macht tierisch Spaß. Da gehört der Seven hin, und es macht unheimlich Freude sich direkt und fair zu duellieren oder einfach nur so auf Zeitenjagd zu gehen ohne alle Risiken die man auf der Landstraße hat.

Die breite Masse war aber noch nie auf der Rennstrcke mit dem Seven. D.h. man müsste den Einstieg erleichtern, die Hürden Geld und Voraussetzungen für Erstteilnehmer absenken. Dann trauen sich vielleicht mehr dran und am Ende bleiben vielleicht mehr hängen.

Alle anderen Argumente dagegen wurden schon genannt und sind sicher richtig. Zeit, Aufwand, Geld, Anhänger, Ausrüstung... usw.

Bei mir persönlich ist es so dass sich die Prioritäten verschoben haben. Meine Kiste steht seit 2 Monaten oder so lose zum Verkauf, die werde ich zu Saisonbeginn vernünfitg inserieren. Die geht zwar gut ab, ist mir für den Track aber zu schade. Ganz vorne mitfahren - vergiss es. Rennmonster für viel Geld plus Top-Fahrer. Hab und bin ich beides nicht.

Straßenklasse ist super interessant. Wie geil wären 10 mehr oder weniger gleiche Karren mit Hobbyfahrern. Da swürde fett Laune machen. Aber guck sie euch an die Straßenfahrer. Wenn du da mal Blut geleckt hast rüstest du auch auf... :mrgreen:

ps: klar, Werners Veranstaltungen sind ausgebucht, er hat keine Notwendigkeit etwas daran zu ändern. Das ist absolut verständlich.


AS
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Moinsen zusammen,

nach unzähligen Trackdays mit der Lisl bei IG, Pistenclub etc. etc. - auch wenn ich nun eine längere Pause hinter mir habe - wird es in diesem Jahr hoffentlich mit dem Seven wieder losgehen. :mrgreen:

Auch ich komme aus dem Raum Berlin, im näheren Einzugsgebiet sehe ich Lausitzring (bisken steril), Spreewaldring (Mickey Mouse aber irgendwie cool), Ochersleben/Sachsenring (goil) und Schleitzer Dreieck (mega, aber wird da noch gefahren?!). Der Rest ist monsterweit weg. Trotzdem gab es Jahre, in denen ich 8 mal an der NS war :shock: :oops: :lol:

Damals habe ich auch immer meinen Lotus-Kumpels die Rennstrecke schmackhaft machen wollen, aber es sind definitiv diese Punkte, über die auf Dauer keiner so richtig rüber konnte/wollte:

- Die Kohle. Machen wir uns nix vor: Selbst ohne große Auto-Aufrüstung ist ein Trackday mit allem Drum und Dran kein Schnäppchen, selbst bei Minimal-Einsatz.

- Die Zeit. Um das richtig genießen zu können, sind je nach Entfernung 2-3 Tage zu investieren.

- Die Angst. Ich hab mir damals den Mund fusselig geredet bei manchen, die es auf der Straße haben fliegen lassen, aber dann vor einem Crash auf dem Track Angst hatten... :roll: Dumm war nur, dass es bei einem dann auch gleich beim ersten mal gescheppert hat, wo er mal mit mir mit ist. Das hat natürlich manch anderen auch gleich schockiert. :(

Irgendwie glaube ich, dass am ehesten die Zeit ein Faktor ist. Ich glaube, doch meistens zeitlich ziemlich flexible Leute getroffen zu haben. Zeitlich "normal" getaktete Jobs waren selten darunter.

Warum das allerdings ausgerechnet Sevenfahrer betreffen sollte, erschließt sich mir nicht. Vielleicht gibt es einfach weniger Seven als Elisen & Co.?! :idea:


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ullih
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Ich hätte eigentlich schon Lust, eine Rennstrecke auszuprobieren.
Aber, 1. Ist es die vielfach große Entfernung zu den Rennstrecken
und 2. Erledigt sich bei mir das Ganze, weil meine Versicherung mir das Befahren von Rennstrecken strickt verbietet.
Ich wäre noch nicht einmal versichert, wenn ich an einem Treffen teilnehmen würde, das innerhalb einer Rennstrecke stattfindet.


Bigtwin
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Hallo Udo,

wären unsere Veranstaltungen nicht ausgebucht würde ich über diese Möglichkeit nachdenken.
Das gönne ich dir.

Am Bilster Berg beispielsweise ginge das aber gar nicht, da jeder Teilnehmer einen Transponder bekommt und diese natürlich nicht einfach weitergegeben werden dürfen. Er wäre also ein riesiger Aufwand nötig um das zu organisieren. Für mich als Einzelkämpfer gar nicht möglich.

Das verstehe ich jetzt nicht, 2 Fahrer Vormittag, 2-mal Nachmittag ( 4 Transponder )
Ist auch egal darum geht’s ja nicht.

Bei anderen Veranstaltern mag das gehen, aber schau Dir doch mal die Anmeldegebühren unserer Mitbewerber an und vergleiche das mal mit unserer Fahrzeit und dem Preis.

Ich habe nur die Flexibilität verglichen und keinen Ton über bestehende Preis gesagt.
Trackdays kosten immer Ihr Geld.

Ich denke unser Konzept ist richtig, warum sollte ich das also ändern?
Ja, es ist richtig und du musst nix ändern.

Wenn ich bedenke wie vielen Teilnehmern ich leider absagen muss fühle ich mich bestätigt.
Dann brauchst du mehr Startplätze, war Spaß.

Das gönne ich dir und wünsche Dir dass das so bleibt, mit den Seven Derivaten hat man günstig den Einstieg ins Renngeschehen, aber kaum günstige Möglichkeiten diese zu testen.
Wenn ich Porsche auf den Trackdays fahren könnte wäre bei mir die Kohle auch zweitrangig.

Carsten hat den Post eröffnet und die Frage gestellt, es ging also nicht um Dich persönlich.
Trotzdem, es ist die Seven IG und der Anteil an Seven ist halt wirklich dünn.[
/color]

Die Frage war halt, was kann, muss oder wie auch immer kann, soll oder muss man ändern.
Damit hab ich meine Meinung und Anregung kund getan, damit soll es auch jetzt gut sein, viele andere Beiträge haben auch aufgezeigt wo die Probleme liegen könnten.


Jrooß Udo
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Frank/2
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ullih hat geschrieben: 08 Jan 2018, 16:16 Ich hätte eigentlich schon Lust, eine Rennstrecke auszuprobieren.
Aber, 1. Ist es die vielfach große Entfernung zu den Rennstrecken
und 2. Erledigt sich bei mir das Ganze, weil meine Versicherung mir das Befahren von Rennstrecken strickt verbietet.
Ich wäre noch nicht einmal versichert, wenn ich an einem Treffen teilnehmen würde, das innerhalb einer Rennstrecke stattfindet.
Top Versicherung :lol:


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carsten_drechsler
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@Matthias: Ja, das Leihkartprinzip ist geil, leider wollen viele immer mehr.....

Das Nenngeld ist eigentlich immer der kleinste Posten, komischerweise ist es aber bei manchen die psychologische Grenze?
Man muß schauen was man geboten bekommt.
Werner hat da echt ein super Angebot!
Nenngeld= Streckenmiete, Streckenposten, Krankenwagen,.... / Anzahl der Teilnehmer, Fahrzeit.

Schaut Euch die Kohle an, die eh in unsere völlig sinnfreien Autos fließt und wie oft sie dann meistens bewegt werden. :mrgreen:
Da ist das Nenngeld wirklich Peanuts.

In der Versicherungsfrage unterscheidet sich der SMRC ganz klar von anderen Trackdays.
Wir haben einen wirksamen Haftungsausschluß untereinander, aber immer eine Versicherung gegen Schäden an Dritten, Streckenposten, ....
Bei uns fahren ja eben auch reine Rennwagen ohne Straßenzulassung mit.
Hat Nach- aber eben auch sehr viele Vorteile.

Nachteil: Wenn ich die Kiste selbst zerlege, zahlt keine Vollkasko, weil Rennveranstaltung.
Obwohl ich nicht wissen will, wieviele Versicherungen bei einem Trackday anstandlos auch wirklich bezahlen?
Wieviele dann zufällig in der Nähe einer Rennstrecke im Graben landen, ob das heute noch funktioniert.....???
Fährt mir einer in die Kiste, zahlt jeder seinen Schaden selbst!
Das ist bei uns in der Straßenklasse noch NIE vorgekommen.
Die Leute kennen sich alle persönlich, wollen auch alle nach dem Rennen wieder zusammen ne Wurst essen.
Das Risiko ist fast 0, auch die schnelleren Jungs sind alle so erfahren, daß sie NIE einen langsameren Kollegen in Gefahr bringen.
Die kommen eh mühelos vorbei.
Also liegt es nur an mir selbst, ob ich mich mit nem Kumpel auf enge Zweikämpfe einlasse.
Und auch hier gilt immer: Man kennt sich und läßt sich Platz, es gehören immer 2 dazu.

Vorteil: Ich habe keinen Ärger, wenn ich einen Schaden verursache.
Ich rede nicht von einem Kotflügel.
Wenn ich beim Pistenclub fahre und verteile Öl auf der Strecke, was kann passieren?
Im schlimmsten Fall fliegt auf meiner Lache irgendein absolut seltenes und teures Auto darauf ab.
Was meint ihr was da los ist. Der Hr. wird alle seine Anwälte in Gang setzen, um seinen Schaden geregelt zu bekommen.
Kein Witz, das passiert dort durchaus regelmäßig.
Alleine für die Kiste können die allermeissten Privatinsolvenz anmelden, da hat er sich noch nicht mal den Hals gebrochen.
In so einem Fall muß ich nicht herausfinden, ob meine Kfz-Versicherung auch wirklich bezahlt.
Diese Gefahr besteht immer auf einem Trackday, muß jeder selbst wissen, ob er die richtige dafür Versicherung hat?

Edit: Ich sehe auf der Straße die Gefahr als viel größer an, daß man andere schädigt (mit allen Folgen) und geschädigt / übersehen wird.


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JW
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Das Risiko auf der Straße zu heizen und am Ende in Regress genommen zu werden oder ein Leben auf dem Gewissen zu haben ist tatsächlich groß. Vom Führerschein mal ganz abgesehen.

Das Budget des individuellen Seven Fahrers kann sehr knapp sein, weshalb auch ein kleines Nenngeld bereits ein Hinderungsgrund ist.

Auf Dauer muss man schon einen Anhänger haben und die Anreisen sind teilweise knackig. Aber so ist das eben mit Hobbies. Entweder man hat die Leidenschaft oder nicht.

Ich glaube auch, dass das Umfeld der Seven IG gar nicht immer das Richtige ist. Beim Lotus Seven Club of GB sind ja auch die allerwenigsten auf der Rennstrecke. Die Trackday Szene mit Foren scheint einfach hier nicht so entwickelt zu sein als woanders. Das sieht man ja bereits an den mangelnden Möglichkeiten Tracktools zu mieten.

Hier hats halt auch einfach viele die nur so eine Kiste haben wollen um damit etwas rumposen oder eben den Oltimerersatz suchen. Was weiß ich...


Gruß

Joachim Westermann
Westermann GmbH / Motorsport
http://www.westermann-motorsport.com
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Worschti
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Auf jeden Fall bin ich überglücklich dass wir hier Werner und Joachim haben die Trackdays bzw. richtige Rennen für uns hier organisieren.
Der "Lohn" der Beiden steht mit Sicherheit in keinem Verhältnis zu dem Zeitaufwand der dafür investiert wird.
Das Risiko und die Vorleistung sind auch nicht zu unterschätzen.
Im Endeffekt machen die 2 das , da sie UNS ein paar schöne Stunden bereiten wollen.
Dafür ein DICKES DANKE!
Die ganze Seven Szene wäre ohne Forum, Trackdays und Menschen die Seven im Blut haben und auch aktiv was für die Gemeinschaft machen nichts.

Vergesst das mal nicht.

Wo liegt denn das Problem?
Jeder der einen zugelassenen Seven fährt , sollte alleine schon der Szene zuliebe,sich ein paar mal bei einer IG Veranstaltung sehen lassen.
Derjenige der sich mit anderen Seven nicht nur beim Dummbabbeln messen will, ist beim SMRC doch super aufgehoben.
Somit hat jeder seine Spielwiese, für die hier Leute echt was tun und hunderte von Stunden investieren.

Wenn ich dann so ein Gepimse wie "Zu weit" "Zu Teuer" "Zuviel Zeitaufwand" "Kein Anhänger" höre dann frag ich mich wo habt ihr eure Moral und eurer Bekenntnis zum Hobby gelassen?

Alleine der Anstand gebietet es doch sich auf der ein oder anderen Veranstaltung sehen zu lassen und damit die Arbeit der Organisatoren zu honorieren.
Klar, daheim auf der Couch ist es gemütlicher und ja, man muss auch für ein Event mal früher aufstehen, aber die Lebensqualität die einem das bringt ist doch um ein vielfaches höher wie der Einsatz


Eigentlich gehts nur um Lebensqualität
Bigtwin
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Alle ok was ihr so schreibt, man kann auch vieles nachvollziehen.

Hier hats halt auch einfach viele die nur so eine Kiste haben wollen um damit etwas rumposen oder eben den Oltimerersatz suchen. Was weiß ich...

Jo,
mein Seven hat noch nie eine Eisdiele gesehen, geschweige denn eine Fahrt durch die Innenstadt.

Den bewege ich auf Treffen bzw. zum Stammtisch, OGP oder einfach nur weil ich Bock hab damit durch die Eifel zu cruisen.

Danach steht er in der dunklen Garage.

Rum Posen kann ich mit meinem Bierbauch! :lol: :roll:


Jrooß Udo
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Frank/2
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Also ich fahre regelmässig zur Männereisdiele für ne Currywurst und nen Bierchen :mrgreen: aber ich habe ja auch nur einen Seven...


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