Starterknopf wie verdrahten

SirFirekahn
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Wegen der drei Anschlüsse? Was ist davon die Bewandnis?


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carsten_drechsler
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Du willst doch Zündung ein + Starten in einem Schalter, oder?

Dein verlinkter Schalter hat nur 2 Pins (+/-), kann also nur 0 oder 1 und springt aus 1 zurück auf 0.
Also nur als reiner Startknopf für das Relais geeignet.

3 Pins (2x +/1x -) kann also 0, 1 = Zündung an, + zusätzlich für das Starterrelais, Zündung bleibt beim Starten an und springt dann in Stellung Zündung ein zurück.

So verständlich?

Viel Erfolg und Grüße


SirFirekahn
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Und wenn die Zündung weiter über das Zündschloss geht?


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carsten_drechsler
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Dann reicht natürlich Dein verlinkter 0/1 Schalter.


SirFirekahn
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Vielen Dank, Carsten. Das war wirklich top!


SirFirekahn
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So, ich habe weiter gebuddelt und folgendes gefunden:

Ich habe neben einem Blinkerrelais drei weitere gefunden, Beschriftung ist 16B0399, anscheinend "Triumph Sprint ST T695 Relais. Kennt jemand von denen die technischen Daten? 12V, vier Sockel.

Zudem ist folgende Verdrahtung: Zündschloss-Starter-Fusebox. Dahinter sitzt einen gelbe 20A Sicherung und drunter kein Relais. Kann das so richtig sein?

Und als Letztes im Angebot: Eine 7.5A Sicherung von der einmal rot, einmal rot-schwarz abgeht?


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suicide jockey
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Zünd-Anlassschlösser haben eine Wiedereinspur-Sperre, die nach Loslassen der Stellung "Anlassen" erst ein Abschalten der Zündung benötigt, um erneut Klemme 51 (Magnetschalter) bestromen zu können.

Was bei einem oben beschriebenen 0/1 Starterschalter imho völlig außer Acht bleibt, ist die Gefahr des Einspurens bei laufendem Motor.
Das kann den Anlasser und in Extremfällen auch ein Schwungrad kosten (z.B. Zahnkranzbruch, bei Ford sind z.B. die Kränze i.d.R. aufgeschrumpft). Falls Du im dunklen aus versehen den Taster berührst, kreischt der Starter in den höchsten Tönen, geht in den zerspanenden Startvorgang und die Brocken fliegen ggf. auch noch ... "Natürlich" ist Keiner so unachtsam, den Starterschalter versehentlich zu berühren ... ;) außgenommen wenn - wie üblich - Murphy der Beifahrer ist.

Diese Verschaltung ist aus o.g. Gründen auch nicht TÜV-konform und zulässige Start-Stop-Schalter haben regelmäßig eine (meist elektronische) Logik, die den Crash verhindert.

Übliche Magnetschalter von Anlassern bis etwa 1,4kW habe ich übrigens mit 5-10A Stromfluß gemessen.
Das oben angesprochene Triumph Sprint ST T695 Relais ist ein Magnetschalter, der "remote" an der Spritzwand sitzt, dies war bei den magnetschalterlosen Inertia-Startern üblich.


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Hallo Jockey, danke schonmal für den Beitrag

Also nur nochmal für einfach Strukturierte:

Das Risiko ist den Starter bei laufendem Motor zu betätigen? Das war ja bisher beim Starterknopf auf nicht anders, nehme ich an? Da ist der Schalter eigentlich besser, da er nun unter einer Schutzkappe sitzt? Ich glaube nicht dass jemanden den in der Fahrt aufmacht und zu drücken versucht. Und wenn, dann hab ich einen edlen Spender für einen 620R gefunden :D

Die relais sind also für den Starter und rein elektrisch kann ich da ohne Sorge den 25A Taster vorschalten?


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suicide jockey
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SirFirekahn hat geschrieben: 14 Feb 2019, 12:56Das Risiko ist den Starter bei laufendem Motor zu betätigen?
Ja, exakt. Das ist bei einem Schutzkappenbewehrten Schalter natürlich deutlich unwahrscheinlicher, als ohne.
Der TÜV muss das zwar immer noch nicht durchwinken, tut es aber i.d.R. ...
Das war ja bisher beim Starterknopf auf nicht anders, nehme ich an?
Da wir nicht exakt wissen, ob da noch eine Elektronik hinter dem bisherigen Schalter sitzt, lieber nicht von einem vorhandenen Schutz ausgehen ... ;)

Ob die Inertia-Startrelais überhaupt die üblichen 5-10A benötigen, kann ich mangels Messung nicht sagen. Es könnte weniger sein, da das Relais, im Gegensatz zum Magnetschalter bei Schubschraubtrieb-Anlassern (die Engländer nennen ihn Pre-Engaged Starter), ja kein Zahnrad kraftvoll in den Anlasserzahnkranz stoßen/ziehen muss.
Der Inertia-Anlasser hat diese Funktion mechanisch eingebaut, das Startrelais schaltet also nur gegen eine kleine Feder den Hauptstrom des Anlassers ein/aus.
Da dafür weniger Kraft erforderlich ist, als bei einem Schubschraubtrieb-Anlasser, wird auch evtl. weniger Strom benötigt, um das Relais einzurücken. Die angesprochenen 25A am Taster sollten also dreimal ausreichen, um das Triumph-Starterrelais (NICHT den Anlasserhauptstrom, der beträgt einige hundert Ampère!) zu schalten.


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SirFirekahn
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Vielen Dank für die sehr gute und ausführliche Antwort!

Gestern habe ich bereits die ersten Teile aus dem Kabelbaum entfernt und dabei beschlossen, den komplett auszumisten. An einer Stelle hätte es irgendwann mal geschmort, da aber alles oxidiert war, war das wohl ein Weilchen her :shock: :lol:

Zu den Status Led der Schalter: Meine Schalter haben keine LED verbaut sondern die LEDs sind einzeln drüber. Sollten diese Parallel zum Verbraucher geschalten werden? In Reihe bestimmt nicht, oder?


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