Frage zu frei progr. Steuergeräten

Erstellt Ende Januar 2006
Bowarrior

Gibt es Unterschiede bei den verschidenen frei programmierbaren Steuergeräten hinsichtlich der Hardware?
Ich (elektronischer Laie) stelle mir vor, daß das Steuergerät an sich nur die "Plattform" zur Optimierung des Motors ist.
Letzendlich ist es doch die Frage, welche Parameter, wie (vom Anwender) festgelegt werden, oder?

Sollte es Unterschiede geben, welche sind diese, bzw. mit welchem habe ich optimale Voraussetzungen/Möglichkeiten zur Optimierung am Prüfstand oder Strecke?

Gruß
Boris


elmi

Hi Boris,
grundsätzlich hast Du Recht. Mit einem frei progammierbaren Steuergerät kannst Du diverse Parameter der Motorelektronik/Motorsteuerung festlegen (Drücke, Drehzahlen, Zeiten, Mengen etc.) und damit zu einem bestimmten Zeitpunkt das optimale Zusammenspielen aller Komponenten sicherstellen (und damit die max. mögl. Leistung). Der mögliche Unterschied in der Hardware besteht v. Allem darin wie oft Du die Möglichkeit hast über die Leistungskurve das Zusammenspiel der Parameter zu speichern, dh. wieviel Stützpunkte Dir das Steuergerät ermöglicht. Ich glaube das Steuergerät von MBE hat eine deutlich höhere Zahl an Stützpunkten als beispielsweise ein DTA Steuergerät. Der Unterschied ist allerdings bei unseren Motoren meiner Meinung nicht erfahrbar und muß von jedem selbstenschieden werden. Beim Preis ist der Unterschied dagegen häufig sehr deutlich spürbar.
Gruß,
elmar


Jann

So ein Steuergerät ist auch nur ein Computer.
Dort gibt es bestimmt auch Unterschiede wie Apple oder PC.
Ebenso die Software. Microsoft (klein und weich) oder Linux.
Überall bekommst du deinen Brief geschrieben und ausgedruckt.
Der Aufwand von Zeit und Geld wird aber unterschiedlich sein, ebenso die Handhabung.

Steuergeräte zum selber bauen gibt es scheinbar auch.
Bitte diesen Beitrag lesen.


Peter

Ich verstehe deine Frage so, dass du ein beliebiges Steuergerät mit einer beliebigen Software kombinieren willst?

Das geht meines Wissens nicht, zumindest nicht bei den renomierten Herstellern. Dort ist Hardware und Software immer genau aufeinander abgestimmt.
Ich denke es macht doch auch keinen Sinn unterschiedliche Hersteller miteinander zu kombinieren.

Gruß Peter


Nightwalker

Hallo, Boris !
Die Unterschiede der Steuergeräte liegen überwiegend in der Anzahl der "Eingänge", sprich wieviele Sensoren angeschlossen werden können und somit auch darin, wieviele Daten erfasst, ausgewertet und bearbeitet werden können.
Die Software wird dabei vom Hersteller vorgegeben/mitgeliefert, was den Begriff "frei programmierbar" etwas relativiert.
Unterschiede beim mapping, sprich der Programmierung einzelner Kennfelder gibts z.B. in der Größe der einzelnen Abstände bei der Drehzahl, ob Du z.B. Kennfelder in Schritten von 50 oder 500 UPM
einstellen kannst.
M.W. soll Viktor Günther sehr ausdauernd und erfahren im mappen sein, ohne wirklich profunde Kenntnisse sollte man sich selber nicht unbedingt darantrauen !
Aber wers ganz doll treiben will, hier mal eine Sache aus 2004, mußt vielleicht selber mal googeln: GameBoy-Motorsteuerung
Matthias


Bowarrior

@ Peter

Das die Hardware nur gekoppelt mit der dafür vorgesehenen Software vernünftig läuft, ist mir schon bewußt.
Meine Frage geht schon in die Richtung generelle Unterschiede den einzelnen Systemen (Hard + Software) von den Möglichkeiten als Anwender.
Welche Unterschiede gibt es da und in wie weit sind diese Unterschiede "spürbar".

Hintergrund:
Ich möchte dieses Jahr bei meinem NGB Zetec von Seriensteuergerät auf frei programmierbar umrüsten.
Dazu möchte ich gerne die Vor- und Nachteile der einzelnen Systeme diskutieren um dann letztendlich einen guten Kompromiß zwischen Kosten und "spürbaren" Nutzen zu haben.

Gruß
Boris


Peter

Sorry, dann habe ich das falsch verstanden.

Von den Anderen sind aber schon die wichtigsten Punkte angesprochen worden.

Wichtig finde ich (z.T. nur meine persönliche Vorliebe):
- Eine Möglichkeit auf die Anzahl der Stützpunkte im unteren Drosselklappenbereich Einfluß nehmen zu können.
- Die Möglichkeit bestehende Sensoren übernehmen zu können.
- Einen deutschsprachigen Ansprechpartner und bezahlbare Schulungen.
- Updates ohne Zusatzkosten.
- Eine hohe Zuverlässigkeit (aber wie prüft man das schon vorher?)

Ich kann dir die Vor- und Nachteile der einzelnen Hersteller nicht gegenüberstellen weil seit der Anschaffung meiner Steuerung zu viel Zeit vergangen ist und die Entwicklung bei allen weitergegangen ist.
Ich kann dir aber anbieten den Einbau und die Funktion meiner Steuerung (Trijekt) mal an meinem Seven zu zeigen.

Gruß Peter


Bowarrior

Danke Peter für Dein Angebot,

jedoch bist Du leider zu weit weg, für einen Plausch vor Ort. Ich habe mich mal etwas bei Trijekt eingelesen. Die Methode des "lernenden" Steuergerätes ist ja nicht neu. Das praktiziert, meines Wissens sogar mein Original Ford Steuergerät. Eine Schulung, da gebe ich Dir recht, läßt sich nicht vermeiden wenn man selber Einstellen möchte. 180 Euro für eine 2-tägige Schulung finde ich angemessen.

Hast Du einen Luftmassensensor angeschlossen? Gibt es bei Trijekt eine Grundeinstellung für den NGB, damit er einigermaßen läuft, um die Feinabstimmung mittels Laptop auf der Strecke zu machen?
Muß man am Trijekt Kabelbaum noch "basteln" hinsichtlich passender Stecker für die Motorsensoren, oder passt das?

Was hältst Du von der Trijekt Bee? Ist ein reines Einspritz und Zündungssteuergerät (mehr brauche ich ja auch nicht). Die Anschlüsse, lt. Beschreibung, sind auch alle, die man braucht, vorhanden. Der Preis mit 1240€ ist verlockend.

Gruß
Boris
- Editiert von Bowarrior am 13.01.2006, 06:18 -
- Editiert von Bowarrior am 13.01.2006, 09:50 -


Peter

Hi Boris,
ich habe keinen Luftmassensensor. Da ich mit acht Einzeldrosselklappen arbeite ist das auch nicht möglich.
Ob Trijekt für den NGB ein Grundkennfeld hat mußt du dort erfragen. Aufgrund der Menge an Steuerungen die Harald Schreiber bisher abgestimmt hat, denke ich da ist bestimmt auch der NGB dabei. Die Grundabstimmung bis man fahren kann ist aber auch so in kürzester Zeit erledigt. Zeit kostet eher die Feinabstimmung.
Der Standardkabelbaum hat einen Stecker für das Steuergerät und an den anderen Enden jeweils nur die Beschriftung. Da er für alle Anwendungen nutzbar sein soll ist es auch seitens Trijekt nicht sinnvoll ihn mit Steckern zu versehen. Da du deine Sensoren ja weiter benutzen kannst müßtest du ihn dann noch kürzen und mit den Ford Steckern versehen.

Die Trijekt Bee kenne ich bisher auch nur von der Homepage. Nachdem was ich da lese genügt sie für einen Vierzylinder. Da die Software die gleiche ist sollte sie deinen Ansprüchen genügen.
Laut Homepage kostet sie aber nur 1180,- Euro. Den internen Luftdrucksensor brauchst du ja vermutlich nicht, da du den externen nutzen kannst, du hast ja keinen Turbo.

Gruß Peter


Mark

Servus Boris,

du hast Post.Melde dich mal.Habe deine Nummer verlegt.
Gruß
Mark


Antworten